Angebot

move2smile Baby-Workshops

Die move2smile Workshops sind für Eltern und Babies gleichermassen wertvoll. Sie sind
spielerisch und machen viel Spaß. Die grossen Themenbereiche sind Bewegung, Schlafen, Weinen und Emotionen. Alle diese Bereiche hängen natürlich zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Ein Workshop geht über mehrere Wochen während denen sich eine feste Gruppe von 3 – 4 Kindern mit Begleitperson für 1 Stunde pro Woche trifft.

Im motorischen Bereich geht es um Rollen, Kriechen, Krabbeln, Sitzen und Laufen. Und darum, wie Eltern ihr Kind unterstützen können, wenn es irgendwo klemmt. Wenn das Kind z.B. das Spielzeug, das vor ihm liegt nicht erreichen kann, weil es sich rückwärts schiebt. Wir klären Fragen, ab wann ein Baby sitzen „darf“ und warum Laufunterstützungen schädlich sind.
Entwicklung braucht Zeit und kann nicht beschleunigt werden. Wir unterstützen das Kind darin das was es gerade tut, einfacher, funktioneller und geschmeidiger zu tun.

Das Thema Schlaf betrifft wahrscheinlich alle Eltern. Im Workshop gebe ich ganz viele Tipps, wie alle Familienmitglieder zu genügend und erholsamem Schlaf gelangen.

Weinen ist Kommunikation. Gründe für das Weinen können sein: Hunger, Müdigkeit, Angst,
Bedarf nach Nähe, Langeweile, Wut und Schmerzen. Je besser die Eltern das Weinen ihres Kindes deuten können, desto sicherer werden sie um Umgang mit dem kleinen Erdenbürger.

Die Emotionen sind gross – beim Baby und bei den Eltern. Je mehr die Eltern über die
Entwicklung ihres Kindes – vor allem über die Entwicklung des Gehirns – erfahren und verstehen, desto einfacher wird alles und um so mehr überwiegen die positiven Emotionen. Da wollen wir hin.

Alle meine Kurse und Lektionen haben einen ganzheitlichen Ansatz. Darüber hinaus sehe ich nicht nur das Kind in seiner Ganzheit sonder auch die Einheit Kind-Mutter-Vater. Die Eltern bereiten die Umgebung in der sich das Kind entwickelt.

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Das ABC der Bewegung

„Bewegung ist die Sprache des Gehirns.“ Anat Baniel

Das Gehirn entwickelt sich nur durch Bewegung – je vielfältiger, sicherer und differenzierter die Bewegung, desto leichter, sicherer und fröhlicher ist der Mensch.

Wenn ein Kind lesen und schreiben lernt ist allen klar, dass dafür alle Buchstaben des Alphabets notwendig sind. Weder Eltern noch Lehrer würden wohl sagen, dass es genügt, zwei Drittel der Buchstaben zu können um zu Lesen und zu Schreiben. Einverstanden?

Bei der Bewegung ist es genau so. Um alles im Leben mit Leichtigkeit und Selbstvertrauen tun zu können was man möchte, ist es nötig von Geburt an alle Bewegungen zu machen, die die Natur vorgesehen hat.

In den Baby-Workshops erfahrt Ihr, wie Ihr Euer Kind am besten unterstützen könnt, dass es möglichst viele Bewegungen selber lernt.

Mit „alles“ ist nicht nur Laufen, Springen, Klettern, Spielen und Schwimmen gemeint. „Alles“ beinhaltet auch alle kognitiven Fähigkeiten. (Der Begriff „Kognition“ ist ein Sammelbegriff für Prozesse und Strukturen, die sich auf die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen beziehen. Dazu zählen u. a. Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, Denken und Problemelösen sowie Intelligenz.)

Das Gehirn lernt nur durch Bewegung. Das grundlegende Verständnis für Zusammenhänge die wir verstehen müssen damit die Welt in der wir leben Sinn macht und wir uns darin sicher bewegen können wird ermöglicht durch neuronale Verknüpfungen. Diese entstehen während das Baby den Kopf dreht, in verschiedene Richtungen schaut, rollt, kriecht, krabbelt, alles in den Mund nimmt, seine Umwelt beobachtet und auf Entdeckungstour geht.

Die vielfältigen Erfahrungen die das kleine Kind macht kann es auf komplexere Aktionen die es machen möchte wenn es älter wird, übertragen.

Essentiell wichtig ist dabei, dass das Kind diese Bewegungen alleine entdeckt. Nur dann lernt es. Wenn wir Bewegungen „für“ das Kind machen, es also auf Möbel oder Klettergerüste hoch heben und auch wieder herunter, lernt es alle dafür notwendigen Bewegungen nicht. Das bringt die Gefahr mit sich, dass das Kind herunter fällt und sich weh tut oder sogar verletzt.

Das Baby lernt in jeder Sekunde. Es drückt verschiedene Körperteile in den Boden, hebt sie wieder an, lässt sie fallen und so weiter. Von jeder dieser Bewegungen bekommt es eine Rückmeldung und Millionen Verknüpfungen werden in seinem Gehirn pro Sekunde geknüpft. Wenn es genügend experimentiert hat wird es sich eines Tages vom Rücken auf den Bauch rollen.

Es setzt viele Bewegungen zusammen, die dafür notwendig sind: Drücken mit einem Füsschen, Kraftübertragung von der Ferse über das Bein zu Becken, Gewichtsverlagerung auf die andere Seite, Rotation der Wirbelsäule, Schauen in die Richtung wo es hin möchte, Strecken eines Ärmchens, Rollen und Anheben des Kopfes bis es schliesslich auf dem Bauch landet.

Danach wird es lernen zurück zu rollen, auf dem Bauch zu spielen, zu kriechen, zu krabbeln, sich selbständig hin zu setzen und wieder auf den Bauch oder auf alle Viere zu kommen, um dann irgendwann selbständig aufzustehen, wieder hin zu sitzen, an Möbeln entlang zu laufen und dann frei zu laufen.

Basierend auf diesen selbst gemachten Erfahrungen wird es in der Lage sein zu lernen wie Dinge funktionieren. Was ist grösser, was ist kleiner. Was passt wo hinein. Es kann eine Schaufel halten, Sand einfüllen und wieder aus schütten. Später wird es Essen zubereiten können. Es wird leicht verstehen wie aus Linien, Kurven und Punkten Buchstaben entstehen, wie man diese aneinander reihen kann um daraus Wörter zu bilden die man wiederum neu gruppieren kann um Sätze und Geschichten zu kreieren.

Das selbe gilt für das Verständnis von Zahlen und Rechnungen.

Oder für das Spielen mit Lego oder ähnlichen Spielsachen die Logik und ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen erfordern.

Das alles heisst nicht, dass ein Kind, das vor dem freien Laufen nicht alle Bewegungsvariationen entdeckt hat, nicht lesen, rechnen und konstruieren kann, aber es wird ihm weniger leicht fallen als einem Kind, das das ganze Spektrum an Erfahrungen zur Verfügung hat.

Zum Schluss noch etwas, das mir ein sehr grosses Anliegen ist:
Benutzt auf keinen Fall eine Gehhilfe! Kinder werden zu einem Zeitpunkt hinein gesetzt, in dem weder die Muskulatur, noch das Skelett, noch das Nervensystem, noch die Augen bereit sind zu laufen. Diese Walkers suggerieren dem Kind und auch den Erwachsenen, es könne laufen. Dabei werden alle dafür notwendigen Entwicklungen verhindert. Ein Kind das so „laufen“ lernt wird später häufig stolpern, hinfallen und als unkonzentriert, tollpatschig oder schusselig bezeichnet werden. Dabei wird übersehen, dass es alle notwendigen Erfahrungen die zum sicheren Laufen nötig sind, nicht machen konnte. Dem Gehirn fehlen schlichtweg wichtige Verbindungen.

Ich glaube, dass Eltern das Beste für Ihre Kinder möchten. Manchmal kommt es vor, dass wir in der besten Absicht handeln, diese aber nicht das beste für das Kind ist. Das passiert ganz einfach, weil wir nicht alles wissen können. Babies kommen nicht mit einem Handbuch über Neuro-Wissenschaften sowie der Entwicklung des kindlichen Gehirns und seiner Psyche auf die Welt. Deswegen gibt es meine Bewegungs-Schule. Hier bekommt Ihr all diese  Informationen auf eine spielerische Art und Weise. Die Baby-Workshops machen Spass und  Eltern schätzen den Austausch und das gemeinsame Entdecken mit anderen Eltern sehr.

move2smile: Damit Euer Kind sein volles Potenzial entfalten kann.