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Langsamkeit

Nimm dir Zeit um den Tanz des Lebens zu fühlen und zu erleben.

Um neue Fähigkeiten erlernen, beherrschen und Grenzen überwinden zu können, musst Du zunächst langsam voranschreiten. Langsamkeit erregt die Aufmerksamkeit des Gehirns und regt die Bildung neuer, reicher neuronaler Muster an. Mit Langsamkeit verlässt du den „automatischen“ Modus deiner Bewegungen, Sprache, Gedanken und deiner sozialen Interaktionen. Mit Langsamkeit kannst du das Leben auf einer tieferen Ebene erleben.

Wenn wir Aktionen schnell machen bleibt dem Gehirn keine andere Wahl, als automatisch vorzugehen und die am tiefsten verwurzelten vorhandenen Muster zu verwenden.

Etwas Neues zu Lernen ist im Modus „schnell“ nicht möglich.

Bewege zum Beispiel beim Abwaschen deine Hand sehr langsam, während du einen Teller spülst und spüre, wie das Wasser über deine Hand fließt, wie sich deine Schultern und dein Rücken bewegen, während sich dein Arm bewegt. Spüle anschliessend das Geschirr wieder wie gewohnt ab. Fühle, ob es sich anders anfühlt – vielleicht leichter – wenn bestimmte Spannungen deinen Körper verlassen haben. Vielleicht atmest du leichter. Das Gehirn verändert sich schnell, wenn du deine eigenen Bewegungen und Handlungen spürst.

„Schnell können wir nur das tun, was wir bereits können.“
Anat Baniel

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